Von 1159-1200 herrschte
der Edle Igarios II., genannt “Schreckensreich” über das Land. Er war ein strenger Herrscher, der das bestehende System der Herrschaft des Adels über die Sklaven, wie alle Edlen vor ihm, unterstützte. Zudem festigte er
die Position des Edlen gegenüber den Markgrafen, so dass seine Herrschaft unangreifbar wurde.Dann jedoch starb er kinderlos und sein 27jähriger Neffe Mesziel, der für seine Verschwendungs- und
Vergnügungssucht bekannt war, wurde neuer Edler. Es war geplant, dass er Arandrea, die Tochter des Markgrafen von Westermark heiraten würde und in kürzester Zeit ein Thronfolger geboren wäre. Mesziel starb jedoch
bereits am dritten Tag der großen Krönungsfeier. Angeblich starb er im Bett mit drei Geliebten und angeblich wurde er vergiftet.
So wurde einer neuer Edler, mit dem kaum einer gerechnet hatte: Hadrian,
ein entfernter Cousin Mesziels, dessen Familiezweig seit drei Generationen die Reichsvögte der reichsfreien Provinz Sclavburg gestellt hatte.
Der neue Edle hatte neue, umwälzende Ideen und verkündete zu
Beginn der Herrschaft, dass er die Sklaverei abschaffen wollte und den Freien und den ehemaligen Sklaven Mitspracherecht an Gesetzgebung und Regierung geben wollte. Viele Adlige gaben Hadrian I. keine 12 Monate auf dem
Thron Zorac’quans.
Doch bisher scheint Hadrian seine Position als Edler halten und auch seine neuen Ideen durchsetzen zu können. Die Markgrafen und Adligen sind durch den vorherigen Edlen Igarios in
eine solche schwache Position gedrängt worden, dass sie sich gegen den neuen Edlen kaum behaupten können, obwohl manche ihm mistrauisch gegenüberstehen. Doch gibt es auch in Adel und Militär einige, die Hadrians
Ansichten teilen oder zumindest billigen. Auch der Magierorden ‘Ruyan Vé’ hat sich entschieden, den neuen Edlen zu unterstützen.
Einige freigelassene Sklaven blieben gegen Bezahlung bei ihren alten
Herren, viele jedoch gingen fort und viele Tausende davon sind nun heimatlos und ziehen durch Zorac’quan, einige davon stehlend und plündernd. Einige Adlige stehen jedoch nur noch mit wenigen Arbeitskräften da und die
Ländereien können nicht bestellt werden. Eine Hungersnot scheint kurz bevor zu stehen, manche befürchten gar einen Bürgerkrieg.
Hadrian versucht diese Probleme einzugrenzen, indem er von inhaftierten
Adligen konfiszierte Ländereien in kleinen Parzellen ehemaligen Sklaven zur Bewirtschaftung überlässt, so dass diese ihr Auskommen haben und weiterhin genügend Getreide geerntet wird. Außerdem wurde eine neue
militärische Einheit gebildet, die ‚Legion', in der ehemalige Sklaven dienen und die vor allem im Lande gegen plündernde Sklaven und rebellierende Adlige vorgehen soll.
Die Wirtschaft Zorac’quans ist
jedoch stark geschwächt, die Getreideernte ist gefährdet und die Ausgaben des Edlen haben sich vervielfacht, so dass Hadrian gezwungen war, anstatt der Goldmark Schuldverschreibungen auszugeben.